Laas Unltd. spricht über den Besuch von Kollegah & Farid Bang

Über seine Facebook-Seite gibt Laas Unltd. ein kurzes Statement zu dem Besuch von Kollegah und Farid Bang ab…

Laas Unltd:

Ich möchte hiermit die Gelegenheit nutzen um mich zu einer Situation zu äussern, die sich letzten Freitag bei meinem Tourstop in Oberhausen ereignet hat. Ich habe mit diesem Statement bewusst bis heute gewartet damit es nicht als Promo-Move für die Erstwochenverkäufe von „IM HERZEN KIND“ gewertet wird und sich der eine oder andere Kritiker schon vor dem ersten Satz beruhigt zurücklehnen kann…

Kurz vor Beginn der Show, ich stand bereits hinter der Bühne und wurde verkabelt, erzählte mir der von der Bühne kommende Voract, dass mein Freund Kollegah in der ersten Reihe stände. Ich nahm es natürlich nicht weiter ernst und glaubte noch an eine Verwechslung, als ein Kollege zu mir kam und sagte dass nicht nur Kollegah sondern auch Farid Bang anwesend wäre. Beide tanzend und „Laas Unltd.“ rufend in der ersten Reihe. Ich lachte und konnte es immer noch nicht glauben.

Mein Intro startete, ich begann die Show und tatsächlich…beide waren anwesend. Allerdings nicht alleine sondern mitsamt einem rund 10-köpfigen Stiernackenkommando. Positioniert in der ersten Reihe sowie links und Rechts von der Bühne.

Es war der perfekte Abend um vorbeizuschauen. Ich wurde in eine 500er Halle gebucht und wusste bereits nach dem sehr bescheidenen Vorverkauf (keine 100 Tickets gingen über den Tisch) das dass leider einer der leereren Abende werden würde. Erst im April haben die Leute mich im Rahmen der Liga Tour in Dortmund sehen können. Aber es kam nie für mich in Frage das Date zu canceln. Ganz im Gegenteil. Diejenigen die kommen wollen, sollen nicht noch mit einer Absage „bestraft“ werden.

Ich denken jedem ist klar wie verunsichert bzw. verängstigt die wenigen anwesenden Fans waren und ohne große Gegenwehr den Raum vor der Bühne für unsere „Special Guests“ räumten. Um die Situation in den Griff zu bekommen machte ich nach dem zweiten Track die Ansage dass sich niemand Sorgen machen soll und alles friedlich bleibt. Es gab ja auch für nichts anderes einen Grund. Der „Beef“ mit Felix ist mehr als ein Jahr her, wir haben uns auf dem diesjährigen Splash schmunzelnd die Hand gegeben und sein Manager Elvir war erst kürzlich auf dem Kool Savas Konzert in Köln und hat mit mir über „Schlag den Laas“ gelacht. Dazu kommt das mein heutiger Manager bis Sommer 2010 selbst noch bei German Dream tätig war und u.a. „Asphalt Massaka 2“ von Farid betreute.

Wie sich ziemlich schnell herausstellte waren die Jungs tatsächlich nicht vorbeigekommen um Stress zu machen. Sie kamen „bewaffnet“ mit einer Videokamera, haben gefilmt wie wenig auf einem Laas Unltd. Konzert in Oberhausen los ist, ein paar Mittelfinger hochgehalten, etwas pubertär aber immer noch lustig zur Musik getanzt und sich Lustig über das gemacht was ich darstelle – einen Mcee, der auf die Bühne geht um zu rappen, egal ob vor 5 oder 5000 Leuten. Weil ich HipHop und die Kunstform an sich liebe und nicht um eines Tages 7er zu fahren und 15 jährige im Backstage zu schwängern. Der Kommerzielle Effekt hat mich immer nur beiläufig interessiert. Auch wenn es hart ist wenn man sich ein Jahr lang den Arsch für ein Album aufreisst und dann zusehen muss wie bescheiden es sich verkauft. Es wäre keine große Überraschung für mich wenn wir am kommenden Montagabend verkünden müssen das die TOP100 knapp verpasst wurden, während Bushido sich zur gleichen Zeit für Platz 1 feiern lässt. Doch auch das wird niemals ein Grund für mich sein demotiviert zu sein, geschweige denn mit dem Rappen aufzhören. Und genau da liegt der Unterschied zwischen Künstlern wie ihnen und mir – ich rappe bis meine Lunge kollabiert, unabhängig davon wie kommerziell „erfolgreich“ das Ganze ist. Ich habe schon einmal fast 10 Jahre lang gerappt ohne relevante Mengen an Platten zu verkaufen. Das schmälert aber noch lange nicht die Leistung und das was dahinter steckt. Ich kenne unzählige Rapper die alles was derzeit im Internet gefeiert wird in Grund und Boden rappen würden, die aber kein Mensch kennt. Sind sie deswegen jetzt schlecht? Die Frage darf jeder für sich selbst beantworten.

Das was wir hier machen nennt sich „HipHop“ und das lasse ich weder verarschen noch schlecht machen. Weder heute, noch in 15 Jahren. Und aus diesem Grund werde ich auch auf diesen „Move“ zu gegebener Zeit reagieren. Auch wenn ich mich sehr darüber freue wie sehr ich Felix getroffen haben muss, dass er jetzt sogar schon auf ein Konzert von mir kommt, wo ich doch angeblich nicht einmal eine Zeile wert bin 😉

In diesem Sinne – viel Erfolg mit der Promo & dem Album Jungs! Wir hören voneinander…

Lace


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