Nachdem Michback am 01.02.08 sein Erstlingsalbum „Mische impossible“ über endSOUND veröffentlichte haben wir den 22 Jährigen Berliner interviewt.
Also, als erstes stell dich doch mal vor, für all die, die dich noch nicht kennen.
Michback:
Hey, ich bin Michback, 22 Jahre alt und Rapper aus Berlin.
Heute erschien ja dein Debutalbum, Mische Impossible, was erwartest du dir von dem Album?
Michback:
In erster Linie geht es mir darum, dass die Leute mich kennen lernen. Dass sie bei meinem
Namen nicht mehr an Sachen wie z.B. Tall Tees denken, sondern den Michback
sehen, der ich jetzt bin. Dass nicht mehr Dipset und mein Name in einem Atemzug
ausgesprochen werden kann. Und dass ich auch was zu sagen habe. Aber wenn es
sich gut verkauft, hätte ich auch nichts dagegen.
Wie lange hast du an dem Album gearbeitet?
Michback:
An meinem Album hab ich jetzt gut ein halbes Jahr gearbeitet. Wenn nicht vielleicht noch
länger. Ich wollte auch nicht irgendwas machen. Ich hab viel arbeit
reingesteckt und kann jetzt auch stolz sagen, dass ich damit komplett zufrieden
bin und hinter dem stehe, was ich rausgebracht habe.
Welcher Track des Albums ist dein persönlicher Favorit?
Michback:
Das ist eine gute Frage. Eine schwierige Frage. Jeder Track hat viel Wert für mich. Aber ich
glaube, wenn ich wählen müsste, sind Tracks wie „Oh no“, „Eismann“, „Nathalie“ und „U said“ ganz vorne. Aber wie gesagt. Das ist schwer zu beantworten.
Nathalie ist ja ein Storry Track. Hat die Storry irgendwelche besonderen Hintergründe?
Michback:
Um ehrlich zu sein, hat der Track keine besonderen Hintergründe. Woher die Inspiration für diesen Track kam, kann ich nicht genau sagen. Das sind einfach Bilder, die ich
beim Hören von dem Beat in meinem Kopf hatte.
Bist du so bei den andern Tracks auch vorgegangen? „Tageslicht“, der Track mit Sozio, zum Beispiel, befasst sich ja damit, dass sich Menschen verändern und
verfremden. Sozio gibt in seinem Part ja ein konkretes Beispiel. Hat der Track für dich auch einen besonderen Hintergrund?
Michback:
Dieser Track entspricht der Wahrheit. Bei solchen Tracks schreibe und rappe ich das, was mir wirklich passiert ist und was in mir vorgeht. Man kann also sicher sein, dass ich bei sowas 100% ehrlich bin.
Kommen wir zu einem anderen Track.
Auf dem Track „Mein Weg“ beschreibst du ja zusammen mit deinem Labelkolegen
Jimmy, wie ihr angefangen habt zu rappen. Inwiefern hat sich, seitdem du
professionell rappst deine Sichtweise in Sachen Rap verändert?
Michback:
Ich habe auf meinem Weg viel gelernt. Musste viel Schlechtes erleben, was mir aber im
Nachhinein geholfen hat. Ich seh die Dinge jetzt anders. Ich nehme das ganze auf jeden Fall ernster, als früher mal. Ich hab auch erkannt, dass man mit seiner Musik die Menschen bewegen kann. Ich mein nicht, dass ich mit meiner Musik die Welt verändern will oder kann. Das wäre überheblich und unrealistisch. Aber wenn mir jemand sagt, dass er sich in einem Track von mir widerspiegeln kann und sich dadurch bewegt fühlt, dann ist das auch das größte Lob, was ich kriegen kann.
Auf dem Album sind ja unter andern Sozio und Jimmy, die oben schon erwähnt wurden und Greekstyle, die ja beide auch bei EndSound sind, vertreten. Wie kam eigentlich dein Kontakt zu den Jungs von EndSound?
Michback:
Ich kenne Sozio schon sehr lange und bin auch sehr gut mit ihm befreundet. Wir haben auch immer schon ab und zu zusammen Musik gemacht. Waren aber immer Solo-Rapper, die halt ab und an mal zusammengearbeitet haben. Dann wurde ich 2007 von Sozio gefragt, ob ich zu endSOUND will. Ich hab sofort „Ja“ gesagt. Jimmy und
Greekstyle kenn ich über Sozio. Das sind alles sehr korrekte Jungs und eigentlich schon wie Brüder für mich. Das ist mir bei sowas auch vor allem
wichtig.
Michback:
Schwer zu sagen. Da ich Sozio eh schon lange kenne und – wie er schon in einem anderen Interview gesagt hat – ich schon immer bei endSOUND war, auch wenn ich es nicht
gewusst habe, hehe, schätze ich mal, dass ich trotzdem auf Unterstützung von den Jungs hätte zählen können.
Ich habe ja schon in 7 Tracks vom Album rein hören dürfen. Diese sind ja eher gemischt, von nachdenklichen Tracks, wie das oben erwähnte Sozio Feature
„Tageslicht“, Storrys wie „Nathalie“ aber halt auch recht viele Battle Dinger. Was machst du persönlich am liebsten?
Michback:
Auch wieder schwer zu sagen. Heute hast du es auf mich abgesehen mit deinen Fragen… hehe Ich will mich eigentlich nicht so festlegen. Ich will schließlich auch den Leuten etwas Abwechslung geben. In den deepen Tracks kann ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen, aber man muss sich auch mal auf den Battle-Dinger austoben.
Hast du eigentlich vor eine kleine Tour für „Mische impossible“ zu machen?
Michback:
Geplant ist keine besondere Tour. Mit ein paar Gedanken haben wir zwar etwas rumgespielt, aber wie gesagt nichts Festes. Hoffe trotzdem auf vielen Auftritten mein Album
vorstellen zu dürfen.
Bist du eigentlich lieber auf der Bühne als im Studio?
Michback:
hm… Studio ist eher Arbeit und die Bühne das Vergnügen danach. Ich stehe sehr gerne auf der Bühne und performe live. Sehe den Leuten in die Augen und unterhalte sie
gerne. Das Gefühl, wenn Leute bei deinen Tracks abgehen ist einfach unvergleichlich!!!
Neben deiner Tätigkeit als Rapper bist du ja auch noch bei KissFM aktiv. Was machst du dort genau und verdienst du damit zurzeit auch dein Geld?
Michback:
Ich arbeite dort in der Online- und Direktmarketing Abteilung und verdiene im Moment damit
mein Geld.
Bei KissFM arbeiten ja auch Peilermann und Flow. Aus verlässlichen Quellen habe ich erfahren, dass dir die beiden zwei Skits zu deinem Album beisteuern, wie kam der
Kontakt zu den beiden?
Michback:
Irgendwie hat man im Laufe der Zeit sich halt kennengelernt. Das sind zwei sehr korrekte Jungs. Sehr lustige Typen, die ich auch schon immer gefeiert habe. Dann hab ich
einfach mal wegen den Skits gefragt und die haben zugesagt.
Eine letzte Frage zu deinem Album. Was würde dich als Rap-Fan dazu bewegen, dir dein Album zu kaufen?
Michback:
Ich würde sagen mein Album bietet viel Abwechslung. Es ist kein eintöniger Sound, der sich komplett durchzieht. Es steckt halt viel Arbeit und Herz drinne und man lernt mich von verschiedenen Seiten kennen. Ich versuche möglichst technisch qualitativ hochwertigen Rap abzuliefern und hoffe, dass es den Leuten gefällt!
Michback:
Ich kann schlecht sagen, dass das für keinen anderen Rapper zutrifft, aber ich setze viel auf Technik und Betonung. Klar übertreib ich mal in Battle Tracks, aber
mir ist auch sehr wichtig, dass mein Rap authentisch ist. Bestimmt denkt ihr jetzt, dass das jeder Rapper über sich sagt. Aber ich schmücke mich nicht mit irgendwelchen
Straftaten oder dass ich ein ganz Krasser bin. Ich bin einfach ich und ich denke, dass sollte auch jeder sein… Ganz einfach…
Im Januar kamen ja eine Menge langerwartete Alben raus. Zum Beispiel das Dynamite Deluxe Album. Was feierst zurzeit so?
Michback:
Ehrlich gesagt kann ich nicht viel sagen zu den neuerschienenen Dingern. Ich hatte einfach kaum Zeit. Die letzten Albumvorbereitungen waren halt extrem stressig. In nächster Zeit kann ich mich dann auch mehr damit beschäftigen. Aber um deiner Frage trotzdem eine Antwort zu geben, höre ich wie immer eigentlich viel Snaga & Pillath, Manuellsen, Samy Deluxe. Aber nicht zu vergessen die Sachen aus den Staaten. Da laufen im Moment Sachen wie Chris Brown und T-Pain in meinem iPod auf Rotation, aber auch die Standartdinger, die ich wohl nicht erwähnen brauche …
Noch eine Frage zu deinem Album, die ich vergessen habe. Hast du vor eine Single bzw. ein Video zu „Mische impossible“ zu machen?
Michback:
Demnächst erscheint ein Video zum meinem Track „Eines Tages“, der auf meiner Online E.P. zu hören ist. Zum Album stehen ein paar Tracks zur Auswahl und wir haben auch schon ein paar Ideen gesammelt, die ich jedoch noch nicht ausführen möchte. Etwas Spannung muss ja noch erhalten bleiben.
Dann bedank ich mich für das Interview und wünsche dir viel Erfolg mit deinem Album!
Michback:
Sehr sehr gerne und auch vielen Dank für das Interview!
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